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Albert Pesendorfer

Der Photograph - Albert Pesendorfer

 

Es kann wohl kaum dem Zufall zugeschrieben werden, daß Albert Pesendorfer im Februar 1956 im Zeichen des Wassermanns an den Ufern der Traun geboren wurde. Durch seine intensive Beschäftigung mit diesem Fluß gelangte er zur Photographie. Denn nur mit ihrer Hilfe wurde es ihm möglich, die magischen Momente am Wasser festzuhalten. Gerade diese „Wasserbilder“, mit denen er einen künstlerischen Grenzgang zwischen Photographie und Malerei beschreitet, brachten ihm internationale Aufmerksamkeit. Aber auch seine Photos rund um die Fliegenfischerei wurden in großer Anzahl weltweit publiziert. Die photographischen Aktivitäten von Albert Pesendorfer beschränken sich aber mittlerweile schon lange nicht mehr auf die österreichische Traun. Seine bevorzugten Motive findet er ebenso auf Photoreisen rund um den Globus, wobei besonders die Moldau in Tschechien sowie Alaska, Rußland und Kuba zu wichtigen Wirkungsstätten in seinem photographischen Schaffen wurden.

 

(Mag. Michael Schützinger, 2008)
Winterwasser

Würdigungen

 

„Wie er das macht, zeugt von großer Passion. Ich kenne niemanden, der eine größere Hingabe zu fließendem Wasser hat und sie auch so vorzüglich zu dokumentieren weiß. Pesendorfer vermittelt uns eine Ahnung von der wundersamen Schönheit dieses Flusses, stellvertretend für jeden, den man zumindest für Teile noch natürlich fließen läßt.“

 

Joe Kemptner, Literat (1947-2004)
Zitat aus „Voltaire hat keine Nase mehr“ (Resistenz Verlag 2004)

 

 

Die philosophische Bildebene im Schaffen Albert Pesendorfers konfrontiert uns kompromisslos mit der beeindruckenden Suche des Künstlers nach der Wahrheit:
In seinen Bildern liegt die Wahrheit nicht an der Oberfläche, die Wahrheit gestaltet sich in freier Assoziation die zeigt, was hinter den Dingen liegt. Nicht zufällig ist ein wesentliches Gestaltungselement des Künstlers die Spiegelung: Durch die Verfremdung des Objekts, durch Lichtbrechung und indirekte Beleuchtung führt uns der Künstler seinen Weg entlang, der zu der inneren Wahrheit der Dinge im Spiegel des äußeren Eindrucks führt.

 
( Eröffungsvortrag Dr. Ernst Bauernfeind, bei der Vernissage 2006,
Kulturzentrum Alfa Steyrermühl „Magie des Wassers – Die Traun“ )

Aufnahme-Technik

 

Ein Großteil der Bilder wurde mit 35 mm analog Nikon Spiegelreflexkameras und Nikkor-Objektiven (Brennweiten von 17 bis 1000 mm) sowie 6x7 Pentax- Mittelformatkameras (Brennweiten von 35 bis 500 mm) aufgenommen.

 

Als Filmmaterial kamen Emulsionen von Fuji und Kodak mit einer Empfindlichkeit von 50 bis 100 ASA zum Einsatz. Seit 2005 auch Verwendung einer Sinar-Großformatkamera sowie Öffnung gegenüber der digitalen Photographie (aktuell Nikon D300 und D700).

 

Alle Aufnahmen sind Stimmungsdokumente und wurden nicht digital manipuliert.

 

Eintagsfliege am Wasser
  • » Smiley
  • » Das Gesicht der Vanitas

Smiley

 

Manchmal bewirkt das Licht Effekte, deren Vergänglichkeit den größten Teil ihres Reizes ausmacht.


Das Bild zeigt jenen Bruchteil einer Sekunde, wo die durch Lichtbrechung entstehenden Reflexe an der Wasseroberfläche – mit ein wenig Phantasie betrachtet – ein lachendes Gesicht bildeten.

 

So schnell wie dieses entstanden war, verschwand es auch wieder in den sprudelnden Wassern der Oberen Traun.
Mit dem Erlöschen des Windhauches hatte die Lücke in den Blättern sich wieder geschlossen.


Die Ironie des Augenblicks war vorbei.

 

Mit der Maus über das Bild fahren um den Augenblick wahrzunehmen.

Smiley

Das Gesicht der Vanitas

 

Im Frühjahr war ich wieder einmal auf der Suche nach Wassermotiven an der Traun unterwegs.

Flussaufwärts von der Steyrermühler Wehr entdeckte ich ein ungewöhnliches Motiv, das sofort meine Aufmerksamkeit erregte. Völlig unerwartet blickten mich direkt aus dem Fluss lachende Kinderaugen an.

 

Ich machte sofort einige Aufnahmen und wendete mich neuen Motiven zu.


VanitasVanitas 2

 

Am Abend ging ich daran, die photographische Ausbeute des Tages auszuwerten und war immer noch irritiert und beeindruckt zugleich von dem rätselhaften Gesicht.

 

Tagelang ging es mir dann nicht mehr aus dem Kopf.

Schließlich trieb mich die Neugier an dieselbe Stelle zurück und nun konnte ich das Rätsel lüften. Es handelte sich ganz einfach um ein Plastiksackerl eines Diskont-Modehauses.